, Benno Thalmann

2. Mannschaft: Enttäuschende Niederlage in Rotkreuz

Die Auswärtsfahrt nach Rotkreuz wurde auf Mittwoch Abend verschoben, wo die zweite Mannschaft des FcMeggens den zweiten Saisonsieg einfahren und somit den Anschluss an die Spitze halten wollten.

Glücklicherweise wurde nach dem bitteren Remis gegen Blau Weiss Zug das dritte Meisterschaftsspiel des „Zwöis“ auf diesen Mittwoch Abend verschoben, denn am Wochenende wäre Stammkeeper Haefeli absent gewesen und hätte wahrscheinlich mit dem Megger Promi und Senioren Ersatzgoalie Mathias Kaeslin substituiert werden müssen, der aber seit der Ernennung zum Ehrenmitglied des FCMs ein paar Allüren entwickelt hat (laut Seniorenobmann Plüss). Trotzdem an dieser Stelle noch herzliche Gratulation an Kaeslin von der zweiten Mannschaft.

Wie alle Kenner der Tiefen des Innerschweizer Amateurfussballs wissen, wäre ein 5. Liga Spiel kein 5. Liga Spiel, gäbe es nach dem Match nicht diverse Verletzte. Getreu nach dieser Weisheit verlängerte sich die Liste der Megger Ausfälle (Matias und Vanni mit Kopfverletzungen; RZ7 RIP) und so war das Team auf Verstärkung aus der ersten Mannschaft angewiesen und durfte auf sechs frische Kräfte vom Eis zurückgreifen; und so füllte sich das Matchblatt vom wiedervereinten dynamischen Trainerduo Steiger/Meeuwsen auf die maximal erlaubte Anzahl Spieler, sodass die interne journalistische Abteilung offiziell vom Team ausgeschlossen wurde.Auch die Rotkreuzer traten mit einer veränderten Mannschaft an, nur noch wenige Spieler des letzten Aufeinandertreffens waren heute noch dabei. Dieser Umstand blieb wegen der Abwesenheit von Chefscout Möritzel bis kurz vor dem Anpfiff unbemerkt.

Doch nun zum Spiel: Pünktlich zur besten Sendezeit um 20:15 startete das Spiel des FCMs auswärts gegen den FC Rotkreuz auf deren Hauptfeld, das überaus hell und professionell ausgeleuchtet war. Eine solch hohe Beleuchtungsstärke wäre in Meggen undenkbar und würde Anwohner zum Beschwerdeschreiben animieren. Auch der Lärmpegel wäre wohl problematisch, vor allem als man nach 5 Minuten das Aluminium nach einem Pfostenschuss des FCR scheppern hörte. Das Spiel begann furios mit mehreren guten Chancen auf beiden Seiten und beruhigte sich erst nach 15 Minuten, als die Megger beim Schiedsrichter insistierten, man möge doch den Ball durch ein Spielgerät ersetzen, das auch ordentlich Luft enthielte. Da offensichtlich die Rotkreuzer Pumpe nicht zu funktionieren schien, wurde dann mit Bällen des Megger Teams weitergespielt.

Ein 5:5 zur Pause wäre denkbar gewesen

Mit einem ordentlichen Ball verbesserte sich der Kick auf Megger Seite leider nicht merklich. Durch mehrere Ballverluste im Aufbau oder bei Einwürfen lud man die Gegner ein, alleine aufs Tor zu ziehen, doch die Widersacher gingen grobfahrlässig mit diesen Grosschancen um und allesamt wurden kläglich versemmelt.Auch das Megger Ensemble erspielte sich ungenutzte Hochkaräter, beispielsweise in der 20. Minute als Pädi durch seine Schnelligkeit ins 1vs1 ziehen konnte oder Blaser, der zweimal das optimale Timing für den Abschluss aus kurzer Distanz verpasste.Das Score hätte nach 30 Minuten schon gut und gerne 3:3 stehen können, doch erst in der 32. Minuten erzielt der FCR das 1:0; abermals nach einem Einwurf sah die Megger Hintermannschaft nicht gut aus, als drei Rotkreuzer frei vor Haefeli standen und die Führung erzielten.

Unschönes und gehässiges Spiel nach der Pause

Die Pause war gerade erst vorbei, als zum Erstaunen des FCR und zum Entsetzen des FCM der Schiri in der 50. Minute einen kleinen Rempler von Abwehrpatron Lötscher als strafbares Foul mit Gelb und Penalty wertete und somit dem Heimteam das 2:0 offerierte. Dies wurde von Rotkreuz dankend angenommen.Diese und auch andere umstrittene Szenen führten dazu, dass die Stimmung auf und neben dem Platz gehässig und auch unfair wurde. Reihenweise holten sich Spieler des FCR gelbe Karten ab, provozierten die Megger, bis auch Lötscher, der ansonsten in dieser Saison nur überzeugte, eine Gelb-Rote Karte abholte. Mit 0:2 hinten, einem Mann weniger und noch 20 Minuten auf der Uhr schien der Match für Meggen gelaufen. Man kann dem „Zwöi“ zu Gute halten, dass die Spieler kämpften und sich nicht aufgaben, doch nach einigen guten Chancen und weiteren rüpelartigen Aktionen wurde nach Ablauf der Nachspielzeit das Spiel vom überforderten Referee abgepfiffen. Der antiklimaktische Tiefpunkt endete dann in einer vom gegnerischen Trainer herbeigeführten Rudelbildung kurz nach dem Schlusspfiff. Der sonst so hochgelebte Spass am Fussball und die Stimmung in der Mannschaft wurde durch dieses Spiel arg in Mitleidenschaft gezogen, oder kurz: Für den FCM war es ein richtig gebrauchter Abend.Nun sind die Coaches gefragt, den Teamspirit wieder herzustellen und das Kollektiv für die nächste Aufgabe Zuhause gegen Brunnen am 25. September vorzubereiten. Die Presseabteilung entschuldigt sich für das Fehlen der sonst obligaten Interviews, doch leider war keiner der Beteiligten bereit, mit den Medien so kurz nach dieser schmerzlichen Niederlage zu sprechen.