, Geiger Anna

2. Mannschaft mit 1:1: Gegen Kickers Luzern Punkte verschenkt

Diese Saison scheinen die Regeln klar zu sein: Im Cup gewinnen wir, in der Meisterschaft spielen wir unentschieden.

Diese Saison scheinen die Regeln klar zu sein:
Im Cup gewinnt die zweite Mannschaft, in der Meisterschaft gibt es ärgerliche Unentschieden.
Auch gegen Kickers Luzern kam es nicht anders. Am Schluss resultierte ein aus Megger Sicht ärgerliches 1:1.

Das Spiel stand im Rahmen von grossen Verabschiedungen. Die verdienten Trainer der vergangenen Saisons, Gregor Steiger, Benno Thalmann und Ricardo Zwyer wurden vor dem Match verabschiedet. Benno und Rici, letzt genannter sogar von Beginn an als Captain, kamen anschliessend sogar noch zu Einsätzen.

Rici nutzte die letzten 20 Minuten seiner Spielerkarriere für einen Assist den Jona in der Mitte gekonnt verwertete. Wenig später folgte dann ein Moment, der allen hardcore FC Meggen II Anhängern die Tränen in die Augen trieb. Rici wurde in der 20. Minute unter grossem Applaus ausgewechselt und beendete seine Karriere als aktiver Fussballer definitiv.  Anschliessend vergab Meggen mehrere grössere Chancen, so dass es mit einem 1:0 in die Pause ging.

Auch nach der Pause hätte das Zwoi einige Möglichkeiten gehabt, um das Spiel zu entscheiden. Leider fehlte es aber an der Kaltblütigkeit vor dem Tor.
Nach 75 Minuten fand sich Meggen dann plötzlich mit einem Mann weniger auf dem Platz wieder, als der Schiedsrichter eine sehr strenge rote Karte zeigte. Vorausgegangen war eine Grätsche des Megger Verteidigers, die der Schiri als gestrecktes Bein wertete. Ob ein VAR diese Karte stehen gelassen hätte, ist zumindest fraglich.

Kickers nutzte die folgenden fünf Minuten der leichten Unsicherheit in der Megger Hintermannschaft anschliessend sogleich aus und erzielten das 1:1 (das bei der Hintermannschaft der Megger, die geschlossen die Hände in die Höhe streckten und "Offside" schrien, erneut den Wunsch nach einem VAR hervorbrachte). Die letzten 10 Minuten gestalteten sich ausgeglichen, was grundsätzlich für das Zwoi spricht, das sich mit viel Kampf und Leidenschaft auch zu 10 behaupten konnte. Am Schluss bleibt aber dennoch ein weiterer ärgerlicher Punktverlust stehen, so dass Meggen II weiter auf den ersten Sieg in der Liga warten muss.

An diesem Tag überwog aber der Abschied von drei Legenden, die, trotz dem unglücklichen Spielausgang, eine Würdigung für ihr Wirken in der zweiten Mannschaft verdient haben:

Gregor Steiner

Weil Gregi neben seinen Qualitäten als bissiger Allrounder in der zweiten Mannschaft irgendwann auch seine Trainertalent entdeckte, übernahm er die A-Junioren des FC Meggen. So konnte er einen wichtigen Beitrag zur Clubphilosophie leisten, die ein vermehrtes auf den eigenen Nachwuchs setzen vorsieht. Nachdem er sein Können bei dieser Arbeit bewiesen hatte, war es Zeit für den nächsten Schritt. So übernahm er die ehrenvolle Aufgabe als Trainer der 2. Mannschaft. Dabei führte er das Team in besseren Saisons mehrmals nahe an den Aufstieg, der aber leider nie ganz glückte. In schlechteren Jahren konnte immerhin immer def Ligaerhalt gesichert werden. Böse Zungen mögen hier jetzt einwenden, dass ein Abstieg aus der untersten Liga ja auch gar nicht möglich sei. Im Sinne des positivrn Denkens wird an der ersten Aussage aber trogzdem festgehalten :)

Gregi wird seine Spielerkarriere bei den Senioren fortsetzen und dem FC Meggen daher erhalten bleiben.

Benno Thalmann:

Benno gehört schon fast zum FC Meggen Inventar. Schliesslich durchlief er alle Juniorenstufen im Verein, bevor er seine Aktivkarriere, mit einigen verzeihbaren Ausnahmen, als er in der 1. Mannschaft gebraucht wurde, in der zweiten Mannschaft verbrachte. Dabei machte er sich auf den zentralschweizer Plätzen einen Namen als kompomissloser Verteidiger, der es erstaunlicherweise irgendwie hinbrachte, dass er in seiner Statistik mehr provozierte Karten der Gegner als selbst erhaltene Karten stehen hat. Keine schlechte Leistung als Verteidiger.

In Zeiten, als der Altersdurchschnitt der zweiten Mannschaft immer mehr in Richtung 30 ging, übernahm Benno viel Verantwortung und half wesentlich dabei mit, den jetzt eingeleiteten Umbruch zu vollziehen. Insbesondere gelang ihm das Kunststück die verbliebenen Spieler im Frühling 2023 bei der Stange zu halten, als ein Meisterschaftsbetrieb mangels genügend Spieler nicht möglich war. Davon, dass dadurch viel Routine in der Mannschaft gehalten werden konnte,  profitiert das aktuelle Zwoi ungemein.

Benno wird seine Karriere bei den Senioren fortsetzen, wo er den Altersdurchschnitt im positiven Sinne gegen 30 ziehen kann.

Ricardo Zwyer:

Rici hat geschafft, was sonst nur den ganz grossen des Weltfussbslls gelingt. Er hat sich im Laufe der Jahre den Spitznamen RZ7 erarbeitet. Auch die Position als Flügel teilte er mit dem ähnlich klingenden CR7. In anderen statistischen Bereichen überflügelte er den Portugiesen sogar. Rici holte sich beispielsweise in seiner Zeit in der zweiten Mannschaft in einem 4. Ligaspiel 3 Gelbe Karten ohne vom Platz zu fliegen - dieses Kunststück gelang CR7, soweit dem Schreibenden bekannt, nie.

Mehr Rekorde und Leistungen sollen hier jetzt gar nicht aufgezählt werden, sonst würde sich wohl noch herausstellen, dass Rici jeweils Freundschaftsspiel-Torschützenkönig wurde, für die Pflichtspiele dann jedoch das Pulver jeweils schon verschossen hatte.

In seiner Zeit im Zwoi ging er mit seinem grossen Kämpferherz immer mit grossem Vorbild voran und hatte die Gabe, die Mannschaft so mitzureissen. In den letzten Jahren übernahm er zusammen mit Gregi und Benno das Traineramt und half dabei, langsam aber sicher den Umbruch hin zur jüngeren Generation einzuleiten.
Gerne wäre er Teil dieses Umbruchs gewesen. Leider wollte es das Schiksal aber anders, so dass ihn Knieprobleme zu einem verfrühten Karrierenende zwingen. Die zweite Mannschaft wird seinen Kampfgeist vermissen und wünscht auf diesem Weg alles Gute und gute Besserung. Es wird spannend zu beobachten sein, ob er sich nun gesündereren Sportarten wie Yoga oder Acquafit zuwenden wird, oder sich den Traum vom Marathon irgendwann doch noch erfüllt.