, Geiger Anna

2. Mannschaft verliert unglücklich das 1/4 Finale im 5. Ligacup

Leidenschaftliche Megger, viel rot und fehlendes Wettkampfglück

Es benötigt nur eine kurze google-Recherche um festzustellen, dass die Farbe Rot eine Aufmerksamkeit erregende, lebhafte und heiße Farbe ist, die mit Leidenschaft, Energie, Liebe, Wärme und Feuer assoziiert wird. Zusätzlich aber - das wissen die aufmerksamen Zuschauenden spätestens seit dem 5. Liga-Cup 1/4-Final des FC Meggen II vom Dienstag - bedeutet die Farbe rot auch das Ende des Spieles. Zumindest für jene Spieler, die eine Karte in dieser Farbe gezeigt bekommen. Beim genannten 5. Ligacup 1/4-Finale konnten sich die Fans der Farbe rot gleich über vier Momente freuen, an welchen ihre Lieblingsfarbe einen grossen Auftritt hatte. Dementsprechend endeten 120 sehr umkämpfte Minuten mit jeweils nur noch 9 Spielern und dem Resultat von 3:4 zu Gunsten von Blau-Weiss Zug.

Selbstredend gab es zwischen Meggen und dem Schiedsrichter bei diesem Spiel einige Meinungsverschiedenheiten betreffend der Regelauslegung. Da uns leider keine ehemaligen Spitzenschiedsrichter als Experten oder Videoaufnahmen zur Analyse zur Verfügung stehen, müssen die Entscheide wohl so stehen gelassen werden. Der Schreibende und der Schiedsrichter waren sich dann nach dem Match auch nicht ganz einig darüber, ob der FC Meggen einen "agressiven Spielstil" gewählt hatte (O-Ton Schiedsrichter) oder sich der Gegner einfach deutlich cleverer und öfter mit lautem Geschrei zu Boden fallen liessen um Karten zu provozieren, wofür Meggen sich zu schade war. Dies, soviel sei anerkannt, ist auch eine Qualität die es zu nutzen gilt. Oder, um einen ehemaligen Trainer der 2. Mannschaft zu zitieren "Musst du Schlitzohr sein". Dies hat Meggen in diesem Spiel vielleicht ein bisschen vermissen lassen... Wie so oft wird die Wahrheit aber wohl irgendwo in der Mitte zwischen den beiden Wahrnehmungen liegen.

Aber zurück zum Ball, der den Weg im Verlauf der 120 Minuten ganze sieben Mal ins Eckige fand. Meggen erwischte einen super Start ins Spiel und konnte bereits früh durch einen Freistossflanke von Zec, die Hospes per Kopf verwertete, in Führung gehen. Die durch Bayrak stark organisierte 4er-Kette in der Abwehr mit Kreienbühl, Arnold und Crespo hielt dem Druck von Blau-Weiss Zug dann lange sehr gut stand, so dass die Führung relativ sicher schien. Falls doch etwas durchkam, war der stark aufspielende Torhüter Schild zur Stelle. Zudem konnte Meggen - vorallem über die linke Seite mit dem schnellen Tewoldeberhan - immer wieder für Gefahr sorgen. So war es dann auch besagter Tewoldeberhan, der nach gut 30 Minuten aus aussichtsreichet Position nur den Pfosten traf. Auch aus dem Nachschuss des aufgerückten Mittelfeldespielers Portmann ergab sich kein Treffer. Just diesen Moment, in dem Meggen in der Mitte etwas offen stand, konnte Blau-Weiss Zug dann sogleich für einen schnellen Gegenangriff nutzen und den Treffer zum 1:1 erzielen.

Von diesem Schock erholte sich Meggen aber gut. Noch vor der Pause setzte Zec mit einem genialen Steilpass Stürmer Knushaj in Szene, der den Ball mit all seiner Klasse über den Torwart ins Tor lupfen konnte. Mit dieser 2:1 Führung ging es dann in die Pause. Trainer Telikani nahm einen Wechsel vor und brachte Wals für Kreienbühl.

Bereits kurz nach Wiederanpfiff musste Meggen dann einen grossen Dämpfer einstecken, als das Kämpferherz Weibel nach einem Zweikampf unlglücklich auf die Schulter fiel und nicht mehr weitermachen konnte. Zum guten Glück sass mit Bucher ein Spieler auf der Bank, der die Rolle ohne Probleme übernehmen konnte und sich während den verbleibenden 70 Minuten für keinen Zweikampf zu schade war.

Nach gut einer Stunde kippte dann jedoch das berühmte Momentum. Ein Weitschuss der Zuger wurde von einem Verteidiger unhaltbar zum 2:2 abgelenkt. Kurz darauf holte sich Tewoldeberhan innert kurzer Zeit Gelb-Rot ab, so dass Meggen in Unterzahl agieren musste. Zug wusste dies zu nutzen und ging 2:3 in Führung.

Meggen liess den Kopf jedoch nicht hängen und begeisterte das Heimpublikum mit einer leidenschaftlichen Leistung. Nach einer starken Einzelaktion konnte Knushaj kurz vor Schluss im Strafraum nur noch per Foul gestoppt werden. Zec verwandelte sicher zum 3:3, so dass eine Verlängerung von 2x 15 Minuten nötig wurde. Diese wurde mit 10 gehen 10 bestritten, da sich ein Zuger kurz vor Ablauf der 90 regulären Minuten auch noch die Ampelkarte abholte.

Die Nachspielzeit war sehr umkämpft und ausgeglichen, bis Arnold nach einem Zweikmpf im Mittelfeld, die den Gegner zu einem lauten Schrei und viel Herumgerolle animierte, ebenfalls die zweite Gelbe erhielt.

Mit 9 gegen 10 kämpfte Meggen weiter stark gegen die Zuger an. Ein Ballverlust im Mittelfeld und eine nicht optimal gestellte Offsidefalle gaben dem Stürmer der Zuger dann jedoch den einem Moment, um den Treffer zum 3:4 zu erzielen. Ärgerlicherweise verhalf die verzweifelte Grätsche des zurückgeeilten Abwehrspielers dem Ball durch einen leichen Ablänker noch dabei, den Weg über den Torhüter hinweg zu finden. Das Glück schien nicht auf Seiten der Megger zu stehen.

Die tapfer kämpfenden Megger rannten in Unterzahl nochmals an, konnte leider aber nicht mehr reüssieren.
Auch die zweite rote Karte gegen einen Zuger in der 120. Minute änderte nichts mehr daran.

So geht eine eindrucksvolle und erfolgreiche Cup-Kampagne für die zweite Mannschaft leider im 1/4-Finale zu Ende. Auf dieser Leistung kann aber sicher aufgebaut werden.

Danke an alle für den Support!

Moritz Portmann